MINDESTZÜNDTEMPERATUR (STAUBWOLKE)

 

[EN 50281; ASTM E 1491]

 

Die Mindestzündtemperatur eine Staubwolke (MZTwolke) ist die niedrigste Temperatur einer heissen Fläche, an der das zündwilligste Gemisch des betreffenden Staubes mit Luft gerade noch entzündet wird.

 

Für die Ermittlung der Mindestzündtemperatur einer Staubwolke nach Godbert-Greenwald (GG-Ofen) wird das Produkt durch ein heisses Glasrohr geblasen, das senkrecht in einem Heizsystem montiert ist.

 

Ausgehend von 675°C wird der Versuch mit frischen Proben wiederholt, indem man die Oberflächentemperatur in den Abständen von 20°C senkt (unter 300°C: Abstand 10°C) bis keine Entzündung (Knall, Flammen) beobachtet wird.

 

Zusätzlich wird die Menge der Probe und der Gebläsedruck verändert, weil die Entzündbarkeit von der Staubkonzentration und von der Aufenthaltszeit im Glasrohr abhängt.

 

Die minimale Zündtemperatur einer Staubwolke ist die niedrigste Temperatur, bei der eine Entzündung beobachtet werden kann.

 

Die Methode nach Godbert-Greenwald (EN 50281) ergibt Mindestzündtemperaturen die durchschnittlichen 50°C höher liegen als Mindestzündenergien die im BAM-Ofen gemessen werden (VDI-Richtlinie-2263, Blatt 1).