MINDESTZÜNDTEMPERATUR (STAUBSCHICHT)

 

[EN 50281]

 

Zur Bestimmung der Mindestzündtemperatur einer 5 mm Staubschicht – auch Glimmtemperatur genannt - wird eine 5 mm dicke Feststoffschicht von 10 cm Durchmesser auf eine beheizbare Platte grösseren Durchmessers gebracht und während mindestens 2 Stunden einer konstanten Oberflächentemperatur ausgesetzt.

Die Glimmtemperatur ist die niedrigste Temperatur, bei der sich die Schicht entzündet, zu Glimmen beginnt oder eine Temperatur von mindestens 450°C (absolut) bzw. 250°C über der Plattentemperatur (relativ) erreicht.

Als "Nichtzündung" gilt, wenn bei 4 Versuchen innerhalb von 2 Stunden keiner der genannten Effekte auftritt.

Die Glimmtemperatur kann nur von solchen Stoffen bestimmt werden, die sich nicht schon vor Erreichen der erforderlichen Temperatur zersetzen, schmelzen oder verdampfen. Sie ist nicht nur von der chemischen Struktur oder Zusammensetzung eines Stoffes abhängig, sondern auch von der physikalischen Beschaffenheit, wie Korngrösse und Schüttdichte.

Zur Bestimmung von Selbstentzündungstemperaturen von Schichten grösser als 5 mm werden z.B. Warmlagerversuche im Drahtkorb durchgeführt.